Fritz Perls, der Mitbegründer der Gestalttherapie, beschreibt sie als „eine Einladung, sich selbst zu begegnen und die Verantwortung für das eigene Leben zu übernehmen“.

Die Grundannahme der Gestalttherapie ist, dass jeder Mensch das Potenzial hat, der zu werden, der er wirklich ist – durch ein wachsendes Bewusstsein seiner selbst und das Erlernen eines authentischen Lebens. Sie hilft dabei, unterdrückte Gefühle und unbewusste Einflüsse zu erkennen und zu integrieren. Dabei wird mit dem gearbeitet, was im Moment wichtig ist, und körperliche Empfindungen sowie Bewegungsimpulse werden als wertvolle Hinweise in den Prozess einbezogen.

Die Therapie orientiert sich stets am Tempo des Klienten und ist individuell auf dessen Bedürfnisse abgestimmt – ohne festen Plan, sondern mit einem klaren Fokus auf Wahrnehmung und aktuelle Themen. Das Ziel ist es, den Klienten mit sich selbst, seinen Gefühlen und Bedürfnissen in Kontakt zu bringen, sodass er authentischere Beziehungen zu sich selbst, zu anderen und zur Welt aufbauen kann. Dabei wird die Selbstwirksamkeit und Handlungsfähigkeit gestärkt, und das Verständnis für die eigenen Muster und Dynamiken gefördert.